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Rauhnachtsingen – (Tag vor hl. Drei König)


An diesem Tag heizten die Bäuerinnen ihre Öfen schon sehr früh ein und kümmerten sich um den Germteig – es wurde den ganzen Tag „bocha“-gebacken. Jedem, der an diesem Tag an die Türen / Fenster der Höfe kam und sang, wurde geöffnet. Die Sänger wurden jeweils mit einem „Kiache“ belohnt. Es kamen sehr viele Leute – vor allem sehr viele arme Leute, die es in der Zeit um und nach dem Krieg zu genüge gab. Ärmeren Familien half dieser Tag im tiefsten Winter sehr, da sich oft die kargen Vorräte dem Ende neigten und die Not entsprechend groß war.

Gesungen wurden Lieder aus dem Gotteslob aber auch weltliche Lieder wie s´Loißachtal. Unter den Rauhnachtssängern gab es auch Sängerkreise, die bekannt für ihre schönen Stimmen und Lieder waren – an den Höfen wartete man schon gespannt auf diese „Stars“. Kinder aus größeren Höfen durften nicht -oder nur ganz selten- zum Singen gehen. Das Raunachtsingen war für die Armen der Region bestimmt - laut den Eltern sollte man das auch so beherzigen. Der eigentliche Hintergrund warum die Kinder das nicht durften war aber, dass sich keiner der großen Höfe „anschauen“ lassen wollte. In der Pfarrei Dietersburg wurde der Brauch noch einmal später auf Initiative des „Haunberger-Pfarrer“ neu belebt.

 

Es handelte sich hier um einen sehr wichtigen Tag im Jahr. Viele Zeitzeugen berichten viel und ausführlich über das Geschehen um hl. Drei König.

 

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