Feste // Brauchtum · 10. Januar 2020
An diesem Tag heizten die Bäuerinnen ihre Öfen schon sehr früh ein und kümmerten sich um den Germteig – es wurde den ganzen Tag „bocha“-gebacken. Jedem, der an diesem Tag an die Türen / Fenster der Höfe kam und sang, wurde geöffnet. Die Sänger wurden jeweils mit einem „Kiache“ belohnt. Es kamen sehr viele Leute – vor allem sehr viele arme Leute, die es in der Zeit um und nach dem Krieg zu genüge gab. Ärmeren Familien half dieser Tag im tiefsten Winter sehr, da sich oft die...
Feste // Brauchtum · 05. Dezember 2019
‚Der Nikolo damals war etwas Grausames‘ – so die Meinung derer, die den Besuch auf den Höfen seinerzeit miterlebten. Selbst wenn man nicht mehr an ihn glaubte, hatte man dennoch gehörigen Respekt. Die Mühlburschen aus Eitting, verkleidet als Nikolo und Krampus, besuchten die Höfe, die in ihren Gäu lagen – oft war sogar mehr als nur ein Krampus mit von der Partie. Wie auch heutzutage glaubten die Kinder ab einem gewissen Alter nicht mehr so ganz an das, was die Erwachsenen ihnen...
Jetzt wo die Tage endlich wieder länger werden, findet bald die Sonnwendfeuer statt. Wie war das damals denn bei uns in Furth? - Der Hans erinnert sich: 'Zu unserer Kinderzeit war das Sonnwendfeuer am Schilcherberg oben. Mit Leiterwagen, Kinderschubkarren und ich mit unserem noch existierenden Leiterwagen sind damals einige Tage Holz und Reisig sammelnd von Haus zu Haus gezogen. Dazu gab es folgendes Gedicht: „Summend, Summend, Summendfeia, gebt’s uns heia aa a Steia. Die Vid’l und da...
Von da dummen Goaß D´Schneider Wastlen wer´s woaß hod simm Kinder und a Goaß. Und do steht hoid grod amoi d´Goaß an Oad heraust an Stoi. Und wias hoid grod der Zufall wui Radlfahrer gibts ja vui - kimmd auf amoi über´d Quer so a Kampal grod daher. Hod a´s gseng Goaß oda ned von dem is iatz no goa koa Red. Zammagfohn hod a´s - des is gwiß denn wei´d Goaß oft higwen is. 'Jesssas na du heilig Senn - hod a ma mei Goaß darennt.' Schreid drauf d´Schneider Wastlen glei ‚Ja wenn...
Los geht die Karwoche traditionell mit dem Palmsonntag. Bei Gesprächen über die damaligen Bräuche lässt sich erkennen, dass sich vieles bis in die heutige Zeit erhalten hat. Beginnen wir mit dem Palmesel. Es handelt sich um die Person, die am Palmsonntag am längsten schläft. Ein sehr unbeliebter Titel, wer möchte schon gern der Esel im Haus sein. Tipp: Auch als Frühaufsteher des Hauses sollte man sich nicht in Sicherheit wiegen. Bei der Palmenweihe gab es damals wie heute oft vom...
Diesen Anstecker haben wir bei uns am Hof in Hopper gefunden. Ein Radfahrer Verein in Furth - kennt jemand Erzählungen oder vielleicht Details dazu? Auf dem Anstecker ist das Jahr 1921 aufgedruckt... Wer was dazu weiß / rausfinden kann - einfach melden. Danke.
Jahrzehntelang schon trotzt das Florlkreuz den widrigen Einflüssen der Natur - entsprechend lädiert steht es bei Florl traurig hinter dem Bushäusl. Dem Häusl musste es damals Platz machen (früher stand es direkt als Wegkreuz mit Bank an der Straße). Kurz nach dem ersten Weltkrieg soll es aufgestellt worden sein. An dem Platz, an dem das Kreuz steht -so wird erzählt, hatte es früher einmal geweizt (gespuckt). Was genau der Auslöser für den Spuck war, wurde leider nicht mit überliefert...